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SIGNUM B.T. - Leben um zu malen

 

Maletzke, Helmut
KIRO Verlag
ISBN 3-929220-60-1

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Dieser Roman wurde geschrieben in den Jahren 1985-87. Er erzählt wahrheitsgetreu die Erlebnisse eines Malers im Osten Deutschlands nach 1995. Künstlerische Verfremdungen wurden nur soweit in Anspruch genommen, als sie erforderlich waren, um ein Erscheinen des Buches in der DDR zu erreichen. Dennoch durfte es nicht gedruckt werden.

Zum Inhalt.
Bernd Torra, aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft entflohen, heiratete in einer kleinen Universitätsstadt an der Ostsee im Nachkriegssommer Inge, eine Jurastudentin. Er verdient sich als Maler seinen Unterhalt. Unter der sojetischen Besatzungsmacht und später der ostdeutschen "sozialistischen" Diktatur gerät er in die bedrohlichsten Situationen. Sein sensibler Freund und Kollege Horst Marten geht an den Drangsalierungen, die gegen ihn inszeniert wurden, zugrunde.
Der Leser verfolgt mit Spannung die Kette der Konflikte, aber auch der erfreulichen Erlebnisse und erhält dabei ein authentisches Bild der kulturgeschichtlichen Abläufe dieser besonderen Epoche.

ja ich bekenne, ich kenne dieses buch. ich habe es sogar gelesen. verstaubt und vergessen weckte es mein interesse in einer proraner sommerbuchhandlung inmitten der ruinen. anders gelesen, als viele menschen, die mir sagten, was darin alles nicht stimme, was maletzke weggelassen habe, was sie gerne hinzufügen würden. und ich bekenne: mir ist deren meinung und eitelkeit sch....-egal. denn alle haben auch etwas wegzulassen oder hinzuzufügen, wie der alte, verleger, der sympatisch aber egozentrisch sein h.c. hinterm doktor verschweigt und neben dessen lebenswerk kaum etwas zählt. ausser seinen memoirenkisten, die seine germanistenkinder aufarbeiten müssen. oder der junge maler, der solche bekenntnisse sowieso ätzend findet und davon nichts mehr hören möchte.
ich habe das buch genossen. mit der gnade der westlichen geburt konnte ich unbefangen lesen, wie es einem ging, der im osten künstler und geschäftstüchtig zugleich sein wollte. der seinen weg erst von west nach ost und dann durch die instanzen ging und doch später auch wieder zweifel zuließ. und nicht zuletzt, wie es dort aus sicht eines kreativ-gebliebenen menschen war, den ich erst in fortgeschrittenem leben als strengen kritiker seines malerfreundes riechert ("das mit den großen händen muss ich ihm mal sagen") und erbarmungslos offenen diskutanten kennenlernte.
ich finde, das buch muss man lesen. und wenn einem dann noch jemand die zusammenhänge erklärt, die sicher sehr authentisch den nordosten von greifswald bis schwerin beschreiben, wenn man ihn gekannt hat zu jener zeit, dann ist es doppelt so anregend. aber wer redet darüber schon?
andreas küstermann, www.presse-verlag-ostseh.de

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